Die Stealth-Shooter Reihe Splinter Cell geht in die fünfte Runde. Conviction heißt der neuste Sprössling der durchaus erfolgreichen Spielereihe, der allerdings nicht mehr wirklich als Stealth-Shooter bezeichnet werden kann, da er deutlich actionlastiger ist als seine Vorgänger. Dies lässt sich bereits beim ersten Blick auf die Verpackung erahnen, da Conviction der einzige Teil der Serie mit einer USK 18 Freigabe in Deutschland ist.
Doch ist dieser Wandel gleichzeitig auch ein Mangel?
Wir sagen: Nur teilweise!
Aber nun erstmal von Anfang an.
Die Story
In Splinter Cell Conviction spielen wir wie in den Vorgängern den (ehemaligen) Agenten Sam Fisher, der jedoch diesmal nicht für der zum NSA zugehörigen Geheimorganisation Third Echelon arbeitet, sondern gegen sie, um eine Verschwörung gegen die Regierung der USA aufzudecken, mit der auch der Tot seiner Tochter Sarah zusammenhängt, für den er Vergeltung will. Das Spiel beginnt mit einer Vorblende, in der ein gefesselter Sam von seiner ehemaligen Kollegin Anna "Grim" Grimsdottir mit einer Pistole bedroht wird. Begleitet wird dies von Kommentaren eines sich in Gefangenschaft befindenden Freundes von Sam.
unsere ehemalige Kollegin Grim bedroht uns mit einer Waffe |
das Dessert: ein Handy inklusive Headset für den sich auf Malta befindenden Sam Fisher |
Letzteres funktioniert folgendermaßen:
1. Gegner im Nahkampf ausschalten (mithilfe des von Sam beherrschten Kampfstils Krav Maga kein Problem)
Schritt 1: Gegner im Nahkampf ausschalten |
2. Nun haben wir die Möglichkeit, je nach gewählter Waffe bis zu vier Gegner in Sichtweite mit Roten Pfeilen über dem Kopf zu markieren
Schritt 2: Gegner markieren |
Schritt 3: Ausschalten |
Nach diesen kurzen Schießeinlagen müssen wir noch einen flüchtenden Gangster bis auf eine Herrentoilette verfolgen, um ihn auf brutale Art und Weise zum sprechen zu bringen. Dazu packen wir ihn erst, um danach innerhalb eines bestimmten Bereiches unsere Aggressionen an ihn mithilfe der Inneneinrichtung gegen die wir ihn schleudern, auszulassen. Das bedeutet, wenn jemand mal nicht mit uns kooperiert, wird sein Kopf wahrscheinlich die ein oder andere Begegnung mit einem Klavier, einem Fernseher oder auch wie im ersten Verhör möglich, einem Spiegel machen, was ihn dann hoffentlich zum plaudern bringen sollte. Diese äußerst brutalen Verhöre, die mehrmals im Spiel auftauchen werden, tragen bestimmt ihren Teil zu der USK 18 Freigabe bei.
Verhöre enden immer schmerzhaft für den Gegner |
Verhör zu Ende, Mission vorbei Die Story wird durch an die Wand projizierte Videos vorangetrieben |
Fazit:
Trotz diesem Kritikpunkt lässt sich sagen, dass das mit einer Spielzeit von gerade mal 8 Stunden zu kurz geratene Spielerlebnis von Splinter Cell Conviction ein durchaus spaßiges ist. Es erinnert zwar nur noch kaum an frühere Teile der Serie, doch Ubisoft hat Mut bewiesen, das Spiel der durchaus spannenden Story und dem Charakter Sam Fisher anzupassen, der einen deutlichen Wandel durchlebt hat, ausgelöst durch den Tod seines besten Freundes und ehemaligen Vorgesetzten Lambert und seiner Tochter Sarah im Vorgänger. Der "neue" brutale Sam wirkt nicht mehr so abgebrüt und cool wie früher, sondern sehr authentisch aber auch verletzlich. Das Spiel schafft es gekonnt den Spieler mit ihm mitfühlen zu lassen und Emotionen zu wecken, was in diesem Fall nicht nur ein leeres Werbeversprechen ist.
Das neue Deckungssystem funktioniert flüssig und einfach |
in einer kurzen Rückblende erfahren wir hilfreiche Tipps wie der hier.. |
...oder wie das schon erwähnte Markieren und Ausschalten |
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