Brink

Brink, ein Shooter wie es ihn noch nie gegeben hat. Innovativ bis zum "gehtnichtmehr", absolut revolutionäres Bewegungssystem, eine Charakteranpassungsvielfalt, die ihres gleichen sucht und vieles mehr.
Pustekuchen!
Brink ist ein Teamshooter, wie jeder andere, das Bewegungssystem ist nicht einmal halb so Smart wie angekündigt, und die Charakteranpassungsmöglichkeiten belächelt All Points Bulletin müde von oben.

Die Story:
Die Information, welche im vorhinein vom Entwickler preisgegeben wurden, ließen eigentlich darauf schließen, dass die Welt langsam im Meer versinkt, und Wissenschaftler eine sogenannte Arche, eine künstliche Inselstadt erbaut haben, wo aber nur sehr wenige Personen, wahrscheinlich die Reichen, sich ein gemütliches Leben machen, und überleben. Da haben sie die Rechnung aber ohne die Anderen, nicht so reichen gemacht, die selbstverständlich auch überleben wollen. Eben diese bauen sich Slums an den Häfen der Arche und wollen etwas von den wichtigen Rohstoffen abhaben. So liefern sich Aufständische und Ordunghüter einen erbitterten Kampf darum, wer nun auf der Insel bleibt, und überlebt. Genug Rohstoffe um beide Parteien zu versorgen gibt es nämlich nicht.
So hab ich mir das Szenario eigentlich gedacht, allein schon, weil´s Sinn macht. Aber nein, im fertigen Spiel wollen die Aufständischen von der Insel weg! Na sollen sie doch, wenns ihnen Spaß macht, denkt man sich da, aber nein. Sie brauchen erst verschiedenste Fortbewegungsmittel um zu fliehen, an die sich die Ordungshüter nur so klammern.
Meines Erachtens könnte man mal kurz zum Nachbarn rübergehen und ihn ganz höflich fragen, ob er ihnen nicht helfen könnte von hier abzuhauen. Das müsste denen doch eigentlich ganz Recht sein, den Reichen. Endlich, endlich sind wir diese Nervensägen los, Gott sei Dank!
Aber nein, da kämpfen sie doch wirklich mit aller Kraft dagegen an, das man ihnen ein Boot mopst.
Ganz ehrlich: unlogischer gehts doch fast nicht!
Soweit zur Story.
Die Story wird in solchen kleinen Zwischensequenzenh erzählt

Single- und Multiplayer:
Ich habe ganz bewusst den Einzel- und Mehrspielermodus unter einer Teilüberschrift zusammengefasst, ganz einfach, weils das Gleiche ist.
Es gibt diverse Karten, auf der jeweils eine Mission gespielt wird. Es gibt nähmlich kein Teamdeathmatch oder ähnliches sondern nur ein Spielmodi, der aber sehr abwechslungsreich ist.
Je nach Karte, muss man beispielsweise ein Flugzeug klauen, eine Zielperson eskortieren oder Ähnliches, und zwischendurch muss dann eine Tür gehackt, oder gesprengt werden, Daten von Computern runtergeladen werden usw..
Es treten zwei Teams mit jeweils 8 Spielern gegeneinander an. Der einzige Unterschied zwischen Single- und Multiplayer besteht darin, das im Einzelspielermodus alle Spieler ausser einem selber, Bots sind. Im Multiplayer treten Spieler gegeneinander an, und falls nicht alle Plätze belegt sind, werden diese mit Bots gefüllt. Falls denn ein neuer Spieler dazustößt, wird ein Bot durch diesen ersetzt.
Ähnlich wie in Battlefield 2: es gibt keinen richtigen Einzelspielermodus.

Die Klassen:
Es gibt vier verschiedene Klassen: Den Soldaten, den Sanitäter, den Techniker und den Agenten, wozu die alle gut sind, steht im Namen. Der Soldat hat Granaten und Ähnliches im Gepäck, der Sanitäter heilt Teamkollegen und verteilt Wiederbelebungsspritzen. Der Techniker kann Geschütztürme aufstellen und der Agent kann sich tarnen und Computer, Geschütztürme, Türen etc. hacken. Die Balance zwischen den verschiedenen Klassen ist sehr gut, und man ist wirklich auf die anderen Klassen angewiesen.
Die Klassenauswahl im Spiel erfolgt an den Terminals
Die Fertigkeiten der verschiedenen Standardklassen

Zu den 4 verschiedenen Klassen kommen noch 3 verschiedene Körpertypen hinzu. Das heißt, wie der Charakter gebaut ist. Dünn, zerbrechlich aber schnell und agil. Kräftig gebaut und nicht aussergewöhnlich schnell, der Allrounder sozusagen. Und dann noch, naja, den sehr Korpulenten. Sehr schadensresistent, aber extrem langsam.
Der Schwere Körpertyp
Da kommt denn das sogenannte SMART-System ins Spiel. (Smooth Movement Across Random Terrain)
Der dünne Körpertyp kann über seine Größe hinaus Wände hoch klettern, der Allrounder nur Wände bis zu seinem Kopf, und der Dickwanst kann höchstens hüfthohe Hindernisse überwinden. Dazu kann man z.B. seitwärts an Wänden lang rennen (Der Klops natürlich nicht), unter Sachen durchrutschen usw.
Aber so gut wie sich das anhört funktioniert das in der Praxis nicht. Manchmal scheitert man bei der Flucht an einem Haufen Ölfässer, die offensichtlich nicht für SMART ausgelegt sind.
Mit dem Smartsystem kann man über den Boden rutschen...
...Das kann man in anderen Spielen allerdings auch. Cool dagegen, man kann während des Rutschens schießen
Die Charakter- und Waffenanpassung:
 Der Showroom für den Charakter und die Waffen ist schön anzusehen, allerdings gibt es bei den Anpassungsmöglichkeiten für das Aussehen des Spielers nicht allzu viele Möglichkeiten wie erhofft. Man kann sehr viel verändern. Tatoos, Narben, Haare, Hüte, Gesichtsbemalung, Oberteile, Hosen etc., aber man kann nicht wie bei APB eigene Sachen erstellen.
Die Charakteranpassung ist vielfältig, aber lässt nicht ganz so viel Spielraum wie erhofft.
Bei den Waffen war ich schwer enttäuscht, was nicht daran liegt, dass man zu wenig Auswahl hat, im Gegenteil. Man hat zu Beginn schon fast Alles freigeschaltet! Bis auf ein paar Aufsätze kann man sich als absoluter Neueinsteiger schon alles zusammenbasteln. Das wars denn mit der Motivation.
Es gibt nur 20 Ränge, bei deren Aufstiegen man diverse Kleidung freischaltet, aber die Kleidung hat keine Funktion und kann somit auch nicht als Hauptmotivationsträger dienen. Nein aber auch, wer hat das bloß ausgefressen.
Optisch sieht Brink nicht sehr gut aus, was an der veralteten Id Tech 4 Engine liegt. Die Karten sind aber abwechslungsreich gestaltet. Mal spielt man in den heruntergekommenen, graffitibesprühten Slums, dann in der sterilen, sauberen Arche. Die Schauplätze sind sehr überzeugend, die Story dazu nicht.

Ärgerlich: Man hat schon zu Beginn fast alle Waffen freigeschaltet
Fazit:
Man hätte viel mehr daraus machen können, das Szenario war nahezu unverbraucht, es waren einige gute, innovative Ansätze zu sehen, aber Das was am Ende dabei rauskam, hat mich persönlich sehr enttäuscht.
Nichts destotrotz, wer ein richtiger Teamspieler ist, und mit einigen kleineren Fehlern leben kann, der kann Brink ja mal ausprobieren.

-O. Lehmann

Einige Bilder

Das HUD ist viel zu voll geraten

2 Kommentare:

  1. Das mit den waffen seh ich genauso. Also das man die schon alle freigeschaltet hat.
    allerdings finde ich die spielfiguranpassung vollkommen ausreichend :)

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  2. Ausreichend ja, aber die Aussage der Entwickler war ja, dass Brink eine nie dagewesene Vielfalt an Anpassungmöglichkeiten mitbringt. Und so atemberaubend, und einzigartig wie es beschrieben wurde, fande ich es am Ende nicht ;)

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